Geht aber. Beispielsweise so: Man tritt einen Schritt vor-wärts, das Florett in der gestreckten Hand. Der Kontrahent wartet noch ein bißchen ab und schiebt dann einfach mit dem unteren Drittel seines Floretts (Hebelwirkung!) jenes des Kontrahenten ein wenig beiseite, sodass die Klinge nur ein Stück weit am Oberkörper vorbeigeht (sog. Quart). Hat der Angreifer nun eine solche Abwehr provoziert, kann er mit einer minimalen Bewegung, einer fast unmerklichen Dre-hung des Handgelenkes das Florett um die verteidigungs-bereite Klinge kreisförmig herumführen und sie so umgehen. Erwartet wiederum der Verteidiger, dass der Angreifer an ihn die beschriebene Erwartung hegt, kann er seinerseits die Abwehr im letzten Moment genauso modifizieren, und die Finte verfinten. Undsoweiterundsofort...

Alle diese Bewegungen sind von einer so einzigartigen Ele-ganz und vor allem Effizienz, dass man innerlich aufjubelt. Genialer Sport, sehr empfehlenswert - was eine Verbindung zwischen Auspowern, Körperbeherrschung, Reaktions-fähigkeit und Intellekt.